Gondorf um 1830

 
Auszug aus dem Buch »Mit Carl Bodmer von Trier nach Koblenz«
 
Gondorf 1830 27
 
Am linken Ufer, Niederfell gegenüber, an eine vorspringende Felsklippe gelehnt und auf dem schmalen Uferrande zusammengedrängt, liegt Gondorf (Contreve 980), das mit Unrecht von Halbkundigen vielbestrittene Contrua des Venantius Fortunatus , eines Zeitgenossen Gregor´s von Tours und des Austrasischen Königs Sigbert des Ersten, von dessen poetisch beschriebener Moselfahrt von Metz bis Andernach (Hodoporicon) leider nichts mehr als ein höchst ungenügendes Fragment von zweiundachtzig Versen auf unsere Zeit gekommen ist (s.Tross im Anhange zur Mosella S.249 ff.). Das hohe Alter dieser Ortschaft ergibt sich aber auch aus späteren Urkunden und Zeugnissen; der Erzbischof Egbert (st. 5 Jd.Decembr. a. 993), zu Gondorf und in der Umgegend reich begütert, widmet bereits im Jahre 980 die Kirche dieses Ortes, deren Gründung also in die früheste christliche Zeit hinaufreicht, mit Höfen, Feldern, Weinbergen und andern Zugehörungen der uralten Abtei zu St. Marien bei Trier. Gondorf ist aber auch außerdem noch viel merkwürdiger als Stammsitz einer der berühmtesten Familien des Trierischen Landes, jener edlen Ritter von der Leyen (equitum a Petra), die späterhin in den Freiherrlichen und Grafenstand erhoben, zuletzt (seit 1806) mit dem Fürstlichen Titel beehret wurden. In den Urkunden werden die Leyen, deren ursprüngliche Heimat auf der oberen Mosel zu suchen ist, zuerst nach der Mitte des zwölften Jahrhunderts genannt, und sie erscheinen später nicht bloß in Trierischen, sondern ebenso auch in kölnischen Hof- und Landdiensten wohlbedacht. Sie teilten sich in die beiden Linien, in die Leyen zu Gondorf-Saftig, und die zu Adendorf. Aus dem Stamme zu Adendorf war der Kurfürst Johann Caspar von der Leyen, seit dem Jahr 1652 Erzbischof zu Trier, und ebenso dessen Bruder Damian Hartard, seit dem Jahr 1675 Erzbischof und Kurfürst zu Mainz. In den Grafenstand wurde das bis dahin Freiherrliche Geschlecht im Jahre 1711 erhoben.

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